Sonntag, 23. September 2007
als abschluss: und was sagt der lehrer dazu ?
dementsprechend zielorientiert war die ausbildung - als maschinenbauer mit technischem wissen vorbelastet - und konsequenterweise dann ziemlich kompakt, und jede einheit ein riesenschritt nach vorwärts, eine tatsache, die auch dazu führte, dass die ausbildung in der minimumzeit - das ziel mehr als 300 landungen und 65 stunden und mehr vor der praktischen prüfung zu haben, haben wir nicht angestrebt - abgeschlossen werden konnte.
dass die qualität darunter nicht gelitten hat, zeigen die fliegerischen qualitäten des schülers, der das gerät mit sehr viel gefühl und überblick bewegt.
und, wichtig, es stimmte auch die chemie, es hatten sich wieder einmal die richtigen leute zusammengetan, für mich als fluglehrer eines der wesentlichsten kriterien einer erfolgreichen ausbildung.
wenn ich das gefühl habe, mit einem PPL-aspiranten und seiner art bzw. seinen einstellungen komm ich nicht ganz mit - und das weiß ich nach dem ersten gespräch im vorfeld der ausbildung - dann lass ich die finger davon, zu meinem und auch zum vorteil des schülers.
schulen mit jedem schüler ist nicht effizient, man muss auch die notwendigkeit sehen, flugschüler nicht zu nehmen, einfach ziehen lassen zu können.
meine grundeinstellung, jeder fluglehrer hat die flugschüler die er verdient, hat sich bis dato immer bewahrheitet ;-)
wie sein prüfer, michi pammer, gesagt hat, er hat jetzt schriftlich, dass er den flieger einigermaßen sicher durch die lüfte bewegen kann - dass er das tut, und sich fliegerisch auch weiterentwickeln wird, davon bin ich überzeugt - ein weiterer ausgezeichneter pilot "über den wolken, wo die freiheit grenzenlos ist" [das lied zum text in retro].
für statistik-junkies
erster alleinflug: 7. juni 2007 mit 41 landungen
letzter schulflug: 22. september 2007
gesamtflugzeit: 45,47 blockstunden
landungen gesamt: 81
nachtrag: der PPL-prüfungsflug - der bericht
"Nach einigen terminlichen Komplikationen - Wetterkapriolen der letzten Zeit bzw. einer längeren Krankheit meinerseits - ist es nun soweit. Die theoretische Prüfung bei der ACG ist absolviert, die vorgeschriebenen Praxisstunden beinahe (mir fehlen 13 min Soloflug und 1,5 h Gesamtflugzeit und habe 75 Landungen) und nun steht die abschließende Praxisprüfung an.
Halb so schlimm, die fehlerhafte Flugzeitberechnung hatte ohnehin keine Auswirkungen, da ich auf der südlichen (linken) Seite der S6 geflogen bin und gar keine Bahn gesehen habe (auch nach 11 min. nicht). Den Fehler habe ich dann über Mürzzuschlag bemerkt und einen 180 Grad turn hingelegt, dann die richtige (nördliche) Seite der S6 überflogen und siehe da, da war die Bahn und auch der Tunnel. Bemerkung von Michael "Ist mir auch schon oft passiert, daß ich Bezugspunkte nicht gefunden habe (z.B. Schafe auf einer Landepiste - alles war weiß und keine Piste in Sicht). Wichtig ist wie man damit umgeht, nicht hektisch wird und da hast Du keinen Fehler gemacht. Hat halt ein bißchen länger gedauert".
Landeplatz gegen den Wind suchen (Wind kam schwach aus Ost), beste Gleitgeschwindigkeit wählen, Landekonfiguration herstellen - und das alles mehr oder minder gleichzeitig - also Streß.
Landeplatz identifiziert und gleich entsprechend eingekurvt, aber die gewählte Wiese außerhalb des Waldes hat einen aus der Position anfänglich nicht sichtbaren kleinen Haken, eine Hochspannungsleitung in der Mitte ! Was tun ? Ich entscheide mich für die rechte Seite der Wiese und sinke weiter und weiter und denke mir dabei "... wie weit noch, es gibt doch Mindestflughöhen (500 ft über Grund), wann endet die Simulation.". 5 m über Grund bin ich dann schlauer. Erstens wäre meine Notlandung zu lange geraten und ich im Wald geendet und zweitens hat Michael mit dem zu Beginn der Prüfung geführten Telefonat die Genehmigung zum Tiefflug im Bereich Neunkirchen eingeholt - d.h. ACG und S&R informiert.
Aber ich bekomme ein zweite Chance, die ich nütze - diese Notlandung hätte funktioniert. Lerneffekt: eine Signallandung in LOAV ist eine Sache, aber ein Fast-Außenlandung zwischen Waldrand und Hochspannungsleitung mit ausgefallenem Motor, einem Prüfer neben Dir und in unbekanntem Terrain eine ganz andere !!
*)anmerkung der redaktion:
wolfgang war schon am TGM einer meiner schüler im unterricht, nach jahren der trennung ;-) trafen wir uns dann wieder in LOAV.
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