Samstag, 23. Juni 2007

alpeneinweisung, die dritte (und letzte)

wir hatten den flieger schnell im hangar optimiert verstaut, und begaben uns zur hubifly. dort wurden wir von ewald, tschief-flait-instrakta, wie er fliegt, und seinen jungs bereits freudigst begrüßt;
mein lehrer ist dort nicht nur wegen seiner geschmacklichen preferenzen bekannt, er hat auch einiges fachliche dort schon beigetragen, und darf somit die breite palette des kulinarischen angebotes ebendort frei nutzen.
dass die jungs dort nett, höflich, und immer gut drauf sind, sei auch erwähnt.
das schicksal manch amerikinischer piloten - devise: wir fliegen um jeden preis ;-) - bleibt ihnen aber erspart.

lachs und kaviar gab's nicht mehr, aber jede menge schnitzel, brathuhnstücke, seinen lieblingssalat: kartoffelsalat, und...und...und...
wir genossen das ein oder andere stück und ließen den tag mit gesprächen über geflogenes ausklingen. dass mein fluglehrer mir aufgrund anderwertiger priotitäten - da waren ganz nett anzusehende damen lüftig gekleidet in beeindruckender sichtweite - nicht immer sein ganzes ohr lieh, sei einmal in den raum gestellt. er hat's in jedem fall abgestritten, für ihn war nur das qualitativ und quantitativ opulente mahl und nichts anderes opulentes interessant - er hat seine christine, und das genügt !

PS: angesichts des heutigen kalorien-mega-gaus wird der morgige tag für meinen fluglehrer, kleine familienfeier mit mittagessen im schloß in hlohovec/tschechien wieder eine 'herausforderung' ;-) , die er aber sicher in altbewährter manier meistert.
seine nächste kulinarische herausforderung ist ja erst wieder in 3 tagen, am DI, abschlussheuriger mit kollegen im schutzhaus am ameisbach, bekannt für seine ausladende küche, wiener hausmannskost eben !

PS: aber was sind all diese köstlichkeiten gegen das nusskipferl das ihm der claus, einer seiner vielen ehemaligen schüler, immer mitbringt ;-)))

alpeneinweisung, die zweite

jeder kennt den spruch vor dem starten - "propellerbereich frei", damit ja niemand beim starten zu schaden kommt.
vereinzelt wäre aber mitdenken auch nicht ganz unwichtig, wie nebenstehendes foto zeigt - aber 5 meter sicherheitsabstand werden' schon sein - und ausserdem sitzen's ja auch in der größeren maschine, da darf man schon mal die übersicht verlieren ;-)

abflug in LOAV kein problem, die linke pistenhälfte kenn ich schon ;-) seitenruder, your friend [geh bitte ned scho wieda mit dem spruch , beim abheben war ich ja dann eh drauf]

der flug nach LOGO, niederöblarn, war nicht zu schwierig, die wolkenuntergrenze war bei ca. 5500 fuß, da gibt's nicht viel zu erzählen; na ja vielleicht, dass in der flughöhe die temperatur ungefähr 10 grad war und es im flieger - katana-flieger kennen das gefühl vom winter her - kühlschranktemperaturen - marke: wir halten ihr gemüse frisch - hatte.
jetzt war mir klar, wozu der nette herr rechts am pilotensitz eine weste mithatte - ein schlauer kerl !
wir haben dann auch die heizung eingeschaltet, da ich doch mit kurzer hose und turnleibchen in gefahr lief, etwas unterkühlt zu werden. dass die temperatur in der katana mit dem zughebel zu regulieren nicht einfach einzustellen ist - entweder der hebel ist ganz heraußen, und dann wird's warm - he, deshalb die seitenfenster - oder den hebel auf halb gestellt, rutscht er ganz rein, und dann gibt's wieder keine kalorische energie im flieger - wissen die katanisten, nicht einfach. aber irgendwie kriegten wir das hin, wie, sei kurz erwähnt:

der schlaue mann hat für ganz hartnäckige fälle eine McGywer-lösung: ein papiertaschentuch wird in 2 teile gerissen, der eine teile dann gefinkelt gefaltet, marke origami [plan siehe nebenbei], und dann um das gestänge des zughebels gewickelt, und schon kann der hebel nicht mehr ganz hineingehen, und man hat somit sowas wie ein mechanisches thermostat.

zum fliegerischen: LOGO in sicht, hineingefunkt, antwort: "schleppzug auf der piste in vorbereitung, bitte warten" - also flogen wir ca. 3,5 NM E des platzes unsere holdings - wie beim IFR fliegen ;-)
und nach ca. 5 minuten war's dann soweit, anflug 'straight in' auf die 22 war angesagt. anflug und landung waren ok, na ja, geht bitte, die mittellinie, wenn's keinen strich hätten, würd's gar nicht auffallen ;-) - wir mussten dann am ende der piste warten bis die schleppmaschine, die in der zwischenzeit sich spiralsturzähnlich der piste genähert hatte, punktgenau auf der schwelle landete.
aufmerksame leser des teiles 'alpeneinweisung, die erste' werden das gewichtsproblem anläßlich des kalorienträchtigen super-gaus bei der hubifly mitbekommen haben - wir hatten somit nicht vollgetankt - und holten uns in LOGO 15 liter. bis wir den schaltkasten fanden und endlich tanken konnten, wer liest schon angebotene checklisten dazu [refueling for dummies] ;-) , verging zeit, aber wir hatten unseren spaß dabei.

abflug richtung W: nach dem abheben richtung kleinen hügel, um von der ortschaft fern zu bleiben, ja nicht versuchen umzudrehen, mit 60-65 quält man sich knapp über den boden dahinsteigend hinaus, und dabei war's gar nicht heiß an dem tag, und nach entsprechendem höhengewinn nach passieren des hügels drehten wir um und stiegen richtung grimming - unser nächstes ziel war LOLU, auch gmunden genannt.

vorbei an tauplitz, bad ischl, mondsee, gmunden, die piste hatte ich bald gesehen, und wir flogen in den rechten gegenanflug auf die 26 ein - ein flugschüler im motorsegler war kurz zuvor gelandet, und hatte mit seiner ersten landung nicht nur sich, sondern, wie zu hören war, auch seinen fluglehrer stolz und erfreut gemacht.

unser anflug war etwas eng, kenner der szene wissen dass direkt im endanflug auf die 26, auf einem hügel, ein bauernhof steht. wir wollten die glücklichen hühner nicht schrecken und blieben N des bauernhofes und näherten uns somit von der seite her langsam der mittellinie RWY 26. alles kein problem, ausrichten des fliegers im kurzen endanflug, wie beim checker-board anflug am alten flughafen in hongkong, kai tak, wo selbst erfahrene piloten probleme hatten, den flieger noch auf die mittellinie zu bekommen, bevor sie ins meer fielen ;-)
man kann natürlich auch straight-in übers bauernhaus fliegen, das sieht dann so aus.

die landung war wieder eigenmarke superflach ;-) - man hört es; durch das aufgrund der flachen dreipunktlandung ausgelöste leichte schwingen des fliegers quietschten die reifen beim leichten bremsen dreimal. ich hab dann auch gleich mal die ganze pistenbreite ausgenutzt, normal bin ich ja eher in der linken hälfte, wie aufmerksame beobachter der szene bereits wissen.
aber mein fluglehrer war zufrieden, da ich den doch nicht einfachen anflug im kaitak-stil super hingebracht habe.

im freien genossen wir dann noch ein getränk, neben uns saßen ein paar hubi-piloten aus gmunden beim essen, die mein fluglehrer kannte. als er ihnen vom kulinarischen mega-event bei der hubifly in bad voeslau/LOAV erzählte waren sie kaum zu bremsen und wollten umgehend hinfliegen. mein fluglehrer nötigte sie aber verbal dann doch am boden zu bleiben - er log, und teilte ihnen mit dass die veranstaltung bereits um 1700 LT ausgewesen sei, und sie somit zu spät kämen - dass er angst hatte, die essen noch die restln weg, sei einmal in den raum gestellt - oder wollten die vielleicht gar nicht hinfliegen, und er hat sie nicht abgehalten, ich weiß das jetzt nicht mehr so genau.
wir rollten dann wieder bergwärts zum startpunkt für die 26, man kann sehen, dass ein abflug auf der 08 doch einiges an steigleistung verlangt, und hoben dann ohne probleme auf der 26 ab.
wie man's nicht machen soll zeigt dieser kurze clip, nach dem backtrack und dem 180° umdrehen, das bugrad nicht gerade gestellt, und bei vollgas geht die katana gleich einmal entsprechend links weg, und dann dazu noch etwas zaghaft seitenruder, da verwendet man plötzlich nur mehr die linke hälfte der piste.

der nachhauseweg war einfach, tracking der GPS peilung, mit 30 knoten rückenwind, und das ohne turbulenzen, war dann ein heimspiel. auf 124,4 'trafen' wir dann auch noch axel in der OEKDS auf dem weg nach salzburg, einen der ex-flugschüler meines fluglehrers, kurze grußworte wurden ausgetauscht.

anflug und landung in LOAV wie gehabt, alles kein problem - nach der landung die wesentliche frage, was ist vom büffet noch übrig?
aber darüber mehr im nächsten teil, 'alpeneinweisung, die dritte (und letzte)'.

alpeneinweisung, die erste

ok, vorerst gibt's dazu keine info, da die ereignisse davor erzählenswert sind.
wir haben unseren geplanten flug kurzfristig von 0900 LT auf 1200 LT verschoben; mein fluglehrer meinte, das sei wegen dem wetter, aber ich vermute der hatte zu dem zeitpunkt schon andere absichten.
die hubifly hatte nämlich ab 1200 LT ein mega-event für VIPs, inklusive rundflüge, vorbereitet - inklusive exquisitem büffet für geladene gäste - d.h. kaviar, lachs, und andere kulinarische alltäglichkeiten, die sich auf einem langen büffet auftürmten, am ende ebendieses, die gewohnten sandwiches und wraps.
aber, ehrlich, bei den anderen köstlichkeiten, diverse salate, vegetarisch und nicht-vegetarisch (für meinen fluglehrer), brotaufstriche delikatester art, alles natürlich vom chef persönlich, von wojnar, und... und... und... konnte man auch nicht nein sagen.

also haben wir den flieger hergerichtet und sind einmal auf ein gemütliches speisen-entree in den hubiflyhangar gegangen.
weight und balance unterlagen waren dabei, und jede speise wurde vor einnahme gewichtsmäßig befunden und auf der gewichtsliste eingetragen - sprit anschließend entsprechend getankt ;-) - das ergab einen tankstopp in LOGO, aber dazu im zweiten teil mehr.

so gestärkt war dann der rest bis zum flieger und in die luft ein kinderspiel - die wettervorhersage für die strecke war durchwachsen, aber durchaus fliegbar, wie die diversesten karten zeigten - in der realität sogar dann noch um einiges besser, aber dazu später mehr - mein fluglehrer hatte wie immer den richtigen riecher, er weiß schon, wie 'vorsichtig' die wetterfrösche von der MET abteilung bei gewissen doch nicht so schlechten wetterlagen manchmal unterwegs sind ;-)

Freitag, 22. Juni 2007

gewitter - ja, aber erst....

....am späteren nachmittag:
***    WIEN_SCHWECHAT    VIE/LOWW
SALOWW 221550Z 12010KT 090V160 9999 TS FEW050 FEW050CB SCT060
BKN130 27/16 Q1005 WS ALL RWY TEMPO FM1600 TL1700 28030G55KT 0800
+TSRAGR=
ausgemacht war 1230 uhr LT, treffen in LOAV.
mein fluglehrer hatte den flieger bereits bei der tankstelle angestellt. ich hab den flieger getankt, hab dann die checks nochmals per checkliste gemacht - inklusive drehen des propellers bis das öl im motor gluckert [wir leben im jahr 2007, motoren sind am letzten stand der technik] - und los ging's, weitere alleinflug-erfahrung sammeln. der flugauftrag schriftlich erteilt, jar/fcl lässt grüßen, und los gings. der wind war ganz selten etwas ruppig, anfänglich, wurde aber dann doch unangenehmer, und, a pilot's decision, ich hab dann nach ca. 30 minuten flugzeit aufgehört.

der obligate pausenfüller, wraps oder/und sandwiches bei der hubifly, fiel ins wasser - der kühlschrank war leer, total geplündert, nachschub war erst für den späteren nachmittag geplant.
bei einem kleinen melange besprachen wir das kommende programm - wieder holung der VOR navigation und etwas 'fliegen nach instrumenten', vorerst einmal einfach den flieger nach dem künstlichen horizont fliegen, vollkreise, standard und maximal 30° waren nach tracking-versuchen nach WGM und SNU angesagt.

irgendwie hatte ich das bald heraußen, das geheimnis ist, korrekturen am horizont nur ganz klein machen, nicht dem zeiger am variometer nachjagen, dann ist das einmal kein großes problem - so wie das fliegen mit dem 'fliegenschiss' auf der cockpit-scheibe, den man beim kurven den horizont entlang zieht, mit so geringen korrekturen als möglich und nötig.
problem wird's meist nur dann, wenn der katana-horizont nicht wirklich hält und sich meist um ca. 2 mm nach unten verabschiedet, nach dem resetten hält er dann einige zeit, und fällt dann wieder......
wenn man sich daran gewöhnt hat, und etwaige ablagen des künstlichen horizonts mit den anzeigen des höhenmessers und variometers cross-checked, geht das kurvenfliegen mehr oder weniger +/- 100 ft - man ist ja PPL-schüler, und hat das voll im griff, 'partial-panel' fliegen at its best ;-)
bei der landung kündigte sich das abendliche schlechtere wetter bereits an, zwar aus einer anderen richtung vorerst, aber doch schon windig
LOAV 221400Z 18015G25KT 30KM SCT040CU BKN120AC Q1008 BKN=
das erste mal habe ich aktiv mitbekommen - bis dato hatte ich nicht wirklich starken seitenwind - wie das mit dem 'fläche mit querruder in den wind hängen und richtung mit seitenruder halten' funktioniert; wir haben, fläche nach rechts hängend, am rechten hauptfahrwerk aufgesetzt, sind mit linkem seitenruder auf der mittellinie geblieben. jetzt war mir klar, was mir mein lehrer, mangels geeignetem wind in der theorie, mehrmals erzählt hatte.
das rollen mit dem ruder in der entsprechenden position - wind kam von links hinten - daher ruder nach rechts vorne, was das linke querruder und das höhenruder nach unten brachte.

seitenwindlandungen möcht ich jetzt weitere machen - hoffe der wind ist mir gnädig ;-)
so brutal wie bei den großen muss es ja nicht gleich ausgeheh'n ;-)

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