Samstag, 23. Juni 2007

alpeneinweisung, die zweite

jeder kennt den spruch vor dem starten - "propellerbereich frei", damit ja niemand beim starten zu schaden kommt.
vereinzelt wäre aber mitdenken auch nicht ganz unwichtig, wie nebenstehendes foto zeigt - aber 5 meter sicherheitsabstand werden' schon sein - und ausserdem sitzen's ja auch in der größeren maschine, da darf man schon mal die übersicht verlieren ;-)

abflug in LOAV kein problem, die linke pistenhälfte kenn ich schon ;-) seitenruder, your friend [geh bitte ned scho wieda mit dem spruch , beim abheben war ich ja dann eh drauf]

der flug nach LOGO, niederöblarn, war nicht zu schwierig, die wolkenuntergrenze war bei ca. 5500 fuß, da gibt's nicht viel zu erzählen; na ja vielleicht, dass in der flughöhe die temperatur ungefähr 10 grad war und es im flieger - katana-flieger kennen das gefühl vom winter her - kühlschranktemperaturen - marke: wir halten ihr gemüse frisch - hatte.
jetzt war mir klar, wozu der nette herr rechts am pilotensitz eine weste mithatte - ein schlauer kerl !
wir haben dann auch die heizung eingeschaltet, da ich doch mit kurzer hose und turnleibchen in gefahr lief, etwas unterkühlt zu werden. dass die temperatur in der katana mit dem zughebel zu regulieren nicht einfach einzustellen ist - entweder der hebel ist ganz heraußen, und dann wird's warm - he, deshalb die seitenfenster - oder den hebel auf halb gestellt, rutscht er ganz rein, und dann gibt's wieder keine kalorische energie im flieger - wissen die katanisten, nicht einfach. aber irgendwie kriegten wir das hin, wie, sei kurz erwähnt:

der schlaue mann hat für ganz hartnäckige fälle eine McGywer-lösung: ein papiertaschentuch wird in 2 teile gerissen, der eine teile dann gefinkelt gefaltet, marke origami [plan siehe nebenbei], und dann um das gestänge des zughebels gewickelt, und schon kann der hebel nicht mehr ganz hineingehen, und man hat somit sowas wie ein mechanisches thermostat.

zum fliegerischen: LOGO in sicht, hineingefunkt, antwort: "schleppzug auf der piste in vorbereitung, bitte warten" - also flogen wir ca. 3,5 NM E des platzes unsere holdings - wie beim IFR fliegen ;-)
und nach ca. 5 minuten war's dann soweit, anflug 'straight in' auf die 22 war angesagt. anflug und landung waren ok, na ja, geht bitte, die mittellinie, wenn's keinen strich hätten, würd's gar nicht auffallen ;-) - wir mussten dann am ende der piste warten bis die schleppmaschine, die in der zwischenzeit sich spiralsturzähnlich der piste genähert hatte, punktgenau auf der schwelle landete.
aufmerksame leser des teiles 'alpeneinweisung, die erste' werden das gewichtsproblem anläßlich des kalorienträchtigen super-gaus bei der hubifly mitbekommen haben - wir hatten somit nicht vollgetankt - und holten uns in LOGO 15 liter. bis wir den schaltkasten fanden und endlich tanken konnten, wer liest schon angebotene checklisten dazu [refueling for dummies] ;-) , verging zeit, aber wir hatten unseren spaß dabei.

abflug richtung W: nach dem abheben richtung kleinen hügel, um von der ortschaft fern zu bleiben, ja nicht versuchen umzudrehen, mit 60-65 quält man sich knapp über den boden dahinsteigend hinaus, und dabei war's gar nicht heiß an dem tag, und nach entsprechendem höhengewinn nach passieren des hügels drehten wir um und stiegen richtung grimming - unser nächstes ziel war LOLU, auch gmunden genannt.

vorbei an tauplitz, bad ischl, mondsee, gmunden, die piste hatte ich bald gesehen, und wir flogen in den rechten gegenanflug auf die 26 ein - ein flugschüler im motorsegler war kurz zuvor gelandet, und hatte mit seiner ersten landung nicht nur sich, sondern, wie zu hören war, auch seinen fluglehrer stolz und erfreut gemacht.

unser anflug war etwas eng, kenner der szene wissen dass direkt im endanflug auf die 26, auf einem hügel, ein bauernhof steht. wir wollten die glücklichen hühner nicht schrecken und blieben N des bauernhofes und näherten uns somit von der seite her langsam der mittellinie RWY 26. alles kein problem, ausrichten des fliegers im kurzen endanflug, wie beim checker-board anflug am alten flughafen in hongkong, kai tak, wo selbst erfahrene piloten probleme hatten, den flieger noch auf die mittellinie zu bekommen, bevor sie ins meer fielen ;-)
man kann natürlich auch straight-in übers bauernhaus fliegen, das sieht dann so aus.

die landung war wieder eigenmarke superflach ;-) - man hört es; durch das aufgrund der flachen dreipunktlandung ausgelöste leichte schwingen des fliegers quietschten die reifen beim leichten bremsen dreimal. ich hab dann auch gleich mal die ganze pistenbreite ausgenutzt, normal bin ich ja eher in der linken hälfte, wie aufmerksame beobachter der szene bereits wissen.
aber mein fluglehrer war zufrieden, da ich den doch nicht einfachen anflug im kaitak-stil super hingebracht habe.

im freien genossen wir dann noch ein getränk, neben uns saßen ein paar hubi-piloten aus gmunden beim essen, die mein fluglehrer kannte. als er ihnen vom kulinarischen mega-event bei der hubifly in bad voeslau/LOAV erzählte waren sie kaum zu bremsen und wollten umgehend hinfliegen. mein fluglehrer nötigte sie aber verbal dann doch am boden zu bleiben - er log, und teilte ihnen mit dass die veranstaltung bereits um 1700 LT ausgewesen sei, und sie somit zu spät kämen - dass er angst hatte, die essen noch die restln weg, sei einmal in den raum gestellt - oder wollten die vielleicht gar nicht hinfliegen, und er hat sie nicht abgehalten, ich weiß das jetzt nicht mehr so genau.
wir rollten dann wieder bergwärts zum startpunkt für die 26, man kann sehen, dass ein abflug auf der 08 doch einiges an steigleistung verlangt, und hoben dann ohne probleme auf der 26 ab.
wie man's nicht machen soll zeigt dieser kurze clip, nach dem backtrack und dem 180° umdrehen, das bugrad nicht gerade gestellt, und bei vollgas geht die katana gleich einmal entsprechend links weg, und dann dazu noch etwas zaghaft seitenruder, da verwendet man plötzlich nur mehr die linke hälfte der piste.

der nachhauseweg war einfach, tracking der GPS peilung, mit 30 knoten rückenwind, und das ohne turbulenzen, war dann ein heimspiel. auf 124,4 'trafen' wir dann auch noch axel in der OEKDS auf dem weg nach salzburg, einen der ex-flugschüler meines fluglehrers, kurze grußworte wurden ausgetauscht.

anflug und landung in LOAV wie gehabt, alles kein problem - nach der landung die wesentliche frage, was ist vom büffet noch übrig?
aber darüber mehr im nächsten teil, 'alpeneinweisung, die dritte (und letzte)'.

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